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Vom Risiko, ein Kind zu sein – Kinder vor Unfallgefahren schützen

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Grafik: IKW/A.I.S.E

Für Kleinkinder ist die Wohnung ein wahres Abenteuerland. Immer auf Erkundungstour stöbern sie in unbeobachteten Momenten bunte Flaschen und deren seltsam duftende Inhalte zielstrebig auf. Im Haushalt lauern viele Vergiftungsgefahren.

Die Nachbarin steht in der Tür, das Telefon klingelt, auf dem Herd kochen die Kartoffeln über – eine stressige Situation, ein unbedachter Moment. Und schon ist es passiert: Der Nachwuchs erforscht still und leise herumliegende Medikamente oder farbenfrohe Reinigungsmittel, Entkalker und Verdünnungsmittel. Da reicht es nicht, mit Augen und Händen die verbotenen Errungenschaften zu inspizieren – häufig landen sie im Mund und werden verschluckt.

Als oberstes Gebot gilt deshalb: Medikamente und Haushaltschemikalien außerhalb der Reichweite neugieriger Kinderhände verstauen – am Besten in hoch angebrachten und abschließbaren Schränkchen. Mit speziellen Kindersicherungen können auch Schränke in Kinderhöhe unkompliziert und schnell abgesichert werden.

Liegt ein Verdacht auf Vergiftung durch Haushaltsreiniger, Putz- und Waschmittel oder Tabakwaren, Medikamente oder alkoholische Getränke vor, reagieren Eltern oft falsch. Sie versuchen bei dem betroffenen Kind Erbrechen auszulösen oder die befürchteten Folgen einer Vergiftung dadurch zu lindern, dass sie dem Kind vermeintlich bewährte Hausmittel wie Milch oder Kochsalz-Lösungen zu trinken geben. Vergiftungsexperten warnen allerdings vor dem Einsatz solcher Mittel.

Bei Vergiftung sollten vielmehr Mund und Speiseröhre möglichst umgehend mit etwas Leitungswasser oder Tee ausgespült werden. Ratsam ist auch der Anruf bei einem Giftinformationszentrum, um weitere Maßnahmen zu klären. Die Telefonnummer findet sich auf den Informationsseiten des Telefonbuches oder auf der Schutzengel-Karte, die kostenlos beim Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW) per Post oder über www.ikw.org angefordert werden kann. Hier finden sich neben den Nummern der Giftinformationszentralen auch Tipps zum sicheren Umgang mit Haushaltschemikalien und notwendige Maßnahmen beim Verdacht auf Vergiftung.

Acht Piktogramme veranschaulichen seit 2005 europaweit die sichere und richtige Verwendung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Kostenlos anzufordern beim IKW e. V., Mainzer Landstraße 55, 60329 Frankfurt am Main. Grafik: IKW/A.I.S.E

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