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Ein Schlafplatz für kleine Stacheltiere

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Im Herbst ist es wieder Zeit den Garten winterfest zu machen. Auch der Igel macht sich nun auf die Suche nach einem geeigneten Quartier für seinen Winterschlaf. Doch in akribisch aufgeräumten Gärten ohne geeignete Versteckmöglichkeiten kann er die kalte Jahreszeit nicht überstehen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt daher allen Gartenbesitzern, beim Herbstputz darauf zu achten, dass die kleinen Stacheltiere Unterschlupf finden. Für den Winterschlaf bauen sich die Tiere gerne unter Büschen in einer Mulde ein Nest und bedecken sich mit reichlich Laub. So schützen sie sich vor Frost und Austrocknung. Auch Hohlräume unter Holzstapeln werden gerne angenommen. Gartenbesitzer können ruhig etwas "unordentlich" sein und auch mal Herbstlaub liegen lassen, damit sich der Igel bedienen kann.

Umsicht ist geboten, bevor man einen Igel zum Überwintern ins Haus nimmt. Gefangenschaft löst bei den Wildtieren Stress aus. Nicht jeder Igel der im November noch umher läuft, braucht unbedingt unsere Hilfe. Jungen Tieren kann man beispielsweise durch abendliches Zufüttern mit einer Schale Katzenfutter helfen, sich die notwendigen Fettreserven für den Winterschlaf anzufressen. Erst wenn die kleinen Stacheltiere weit nach Wintereinbruch, das heißt bei anhaltendem Bodenfrost oder Schnee, tagsüber unterwegs sind, Anzeichen von Unterernährung aufweisen oder verletzt sind, sollte man eingreifen. Unterernährung bei Igeln erkennt man an einer Einbuchtung hinter dem Kopf, der sogenannten "Hungerlinie", und eingefallenen Flanken.

Quelle: BUND
Stand: Oktober 2009
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